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Anmelden   Trafik 4: Roswitha H. 60, Künstlerin

Jeden Samstag Vormittag spaziert Roswitha die Payer-Weyprecht-Straße entlang, um in der Trafik an der Ecke einen Lottoschein für die Ziehung am Sonntag Abend zu kaufen. Gelegentlich kauft sie in der Trafik auch einen Zehnerblock für die öffentlichen Verkehrsmittel. Der Trafikant kennt Roswitha schon lange und hebt für sie Zeitschriften auf, wenn darin über ihre Kunstprojekte berichtet wird.

Payer-Weyprecht-Straße / 1980 bis heute
Seit dreißig Jahren lebt Roswitha mit ihrem Lebensgefährten in einem Einfamilienhaus, das wie die meisten anderen Häuser in der Payer-Weyprecht-Straße in den 1920er Jahren nach gleichem Muster errichtet wurde. Vom gleichförmigen Straßenbild ist heute nur mehr wenig zu erkennen. Die meisten Häuser, so auch das von Roswitha, wurden durch Um- und Zubauten erweitert und die Gärten durch individuelle Bepflanzung gestaltet. Roswitha hat in den letzten Jahrzehnten viel Geld in die Renovierung ihres Hauses gesteckt. Sie ließ die Heizung und die Fenster erneuern und richtete sich im Dachgeschoß ein Atelier ein, das sie seit ihrer Pensionierung im letzten Jahr vermehrt nützt.

Körblergasse / 1972 bis 1980
Während ihrer Studienzeit an der Karl-Franzens-Universität lebte Roswitha zur Miete in einem Mehrparteienhaus aus den 1940er Jahren in der Körblergasse im bürgerlichen Bezirk Geidorf. Die Einzimmerwohnung lag im Parterre mit Blick in den schönen Innenhof. Zur Universität brauchte Roswitha mit dem Fahrrad nur wenige Minuten. Nach Abschluss ihres Lehramtstudiums unterrichtete sie die Fächer Bildnerische Erziehung und Deutsch an verschiedenen Grazer Schulen. In dieser Zeit begann sie sich auch im Grazer Forum Stadtpark zu engagieren. Als ihre Großmutter im Jahr 1980 verstarb, zog sie in deren Haus in die Payer-Weyprecht-Straße.

Bourges, Frankreich / 1970 bis 1972
Nach ihrer Matura im Jahr 1970 ging Roswitha mit ihrem damaligen Freund für eineinhalb Jahre nach Frankreich und lebte in einer Kleinstadt zwei Autostunden von Paris entfernt. Gemeinsam mit einem anderen Pärchen wohnten sie und ihr Lebensgefährte in einer Wohngemeinschaft in einem Gründerzeithaus im Zentrum der Stadt. Roswitha besuchte Vorlesungen an der Universität und lernte Französisch. Nachdem die Beziehung mit ihrem Freund in die Brüche ging, kehrte sie nach Graz zurück.

Vinzenz-Muchitsch-Straße / 1960 bis 1969
Während ihrer Schulzeit im Gymnasium lebte Roswitha mit ihren Eltern in einer Dreizimmerwohnung in einem wenige Jahre zuvor fertiggestellten Wohnhaus in der Vinzenz-Muchitsch-Straße. Die Mietwohnung lag im ersten Stock mit Balkon und war für damalige Verhältnisse sehr modern eingerichtet. Roswitha vermisste aber den Garten und das Haus der Großeltern, in dem sie bisher mit ihren Eltern gewohnt hatte.

Payer-Weyprecht-Straße / 1950 bis 1960
Aufgewachsen ist Roswitha im Haus ihrer Großeltern. Gemeinsam mit ihren Eltern lebte sie zehn Jahre lang im ersten Stock des Einfamilienhauses, in einem großen Raum mit Dachschräge. Weil es im Haus mit der Zeit zu eng wurde, suchten ihre Eltern eine größere Wohnung in der unmittelbaren Wohnumgebung.

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