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Anmelden   Trafik 1: Elisabeth B. 50, Angestellte

Elisabeth besucht die Trafik Ecke Vinzenz-Muchitsch-Straße / Hammer-Purgstall-Gasse nur unregelmäßig. Sie ist Nichtraucherin, besorgt sich aber gelegentlich neue Magazine, die Rätsel-Krone und die Bunte. Ihr Weg führt sie mit dem Rad von ihrer Wohnung über den Augarten und den Jakominiplatz zur Zinzendorfgasse, wo sie bei einem Facharzt als Ordinationsgehilfin arbeitet. Sie könnte für diesen Weg auch die Buslinie 39 benutzen, die direkt zur Zinzendorfgasse führt, aber wenn es das Wetter zulässt, fährt sie mit dem Rad, da sie die Fahrt vorbei am Augartenpark und später durch den Stadtpark genießt. Auf dem Heimweg macht sie dann einen kurzen Halt in der Trafik, die wenige Meter von ihrer Wohnung entfernt liegt. Obwohl sie nur unregelmäßig in die Trafik kommt, weiß der Trafikant bereits, welche Zeitschriften sie gerne kauft und hält sie für Elisabeth bereit.

Hammer-Purgstall-Gasse / 1998 bis heute
Seit 1998 wohnt Elisabeth mit ihrem Mann und dem jüngsten Sohn – die beiden älteren Töchter sind bereits ausgezogen – in einer Vierzimmerwohnung im Parterre eines fünfstöckigen Wohnhauses in der Hammer-Purgstall-Gasse. Die Wohnung ist dem großzügigen Innenhof zugewandt, in dem hohe Laubbäume stehen. Eigentlich hat die Hausverwaltung den Aufenthalt im parkähnlichen Innenhof untersagt, doch Elisabeth und einige andere Hausbewohner halten sich nicht an dieses Verbot, und so bevölkern an schönen Tagen einige kleine Grüppchen den Innenhof. Mit ihrer Wohnung ist Elisabeth sehr zufrieden, schließlich wurde diese bei ihrem Einzug komplett renoviert und mittlerweile auch das gesamte Gebäude thermisch saniert. Nun wartet sie gespannt, welche Farbe die Außenfassade ihres Hauses bekommen wird und hofft, dass es kein grelles Orange sein wird.

Hammer-Purgstall-Gasse / 1991 bis 1997
Vor ihrer jetzigen Wohnstation wohnte sie nur ein paar Meter entfernt in einem Haus derselben Wohnanlage. Die Wohnung lag jedoch im dritten Stock und es war kein Lift vorhanden, was ihr aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden zunehmend Probleme bereitete. Da ihr die Wohnanlage jedoch prinzipiell sehr gut gefiel, hörten sich ihr Mann und sie in der Gegend um, ob es nicht eine günstiger gelegene Wohnung gäbe. Tatsächlich erfuhren sie im Herbst 1997 von einer freien Wohnung, in der zuvor eine alte Dame lebte, die gerade verstorben war.

Floßlend / 1981 bis 1990
Zuvor wohnte Elisabeth am Floßlend, im Grazer Bezirk Lend. Nach der Hochzeit bezog sie dort mit ihrem Mann eine Dreizimmerwohnung im Erdgeschoß. Es gefiel ihr in der Gegend aber nicht, vor allem weil sie ihren 1981, 1984 und 1987 geborenen Kindern ein Aufwachsen in einer Umgebung mit vielen Grünräumen bieten wollte, im Umfeld der Wohnung am Floßlend aber alles „zubetoniert war“, wie Elisabeth erzählt. Kurz nachdem die junge Familie schließlich aus der Wohnung ausgezogen war, wurde das Haus abgerissen. An dessen Stelle befindet sich heute ein Autohändler.

Bozener Straße / 1960 bis 1980
Elisabeth ist in der Bozener Straße in einer Dreizimmer-Wohnung mit den Eltern und fünf Geschwistern, anfangs noch ohne Badezimmer, aufgewachsen. Die Wohnanlage wurde in den frühen 1940er Jahren errichtet. Die Familie ihres Vaters stammte ursprünglich aus Südtirol und bezog die Wohnung in der Bozener Straße zu einem Zeitpunkt, als die Häuser gerade erst in Fertigstellung waren. Elisabeth hat sich in der Wohnung trotz der Enge sehr wohl gefühlt. Es gab rundherum viel Grün, was sie als sehr positiv empfand. Als zwei ihrer älteren Geschwister schon ausgezogen waren, baute der Vater ein Badezimmer ein und verkleinerte dafür ein anderes Zimmer. Elisabeth lebte hier von ihrer Geburt an bis zu ihrer Hochzeit im Jahr 1980.

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